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Wie stressig sind die Prüfungsphasen an der DH?

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Die Prüfungsphasen laufen an der dualen Hochschule anders ab, als bei herkömmlichen Universitäten und Hochschulen. Ähnlicher Inhalt wird in halb so kurzem Lernzeitraum vermittelt  und innerhalb von kürzester Zeit abgefragt. Droht dann beim Durchfallen gleich die Exmatrikulation? So ganz einfach ist es nicht. Nähere Infos und Erfahrungsberichte gibts hier: Hallo zusammen,

in meinem letzten Bericht  bin ich auf den Ablauf an der dualen Hochschule eingegangen. Das Fazit war, dass das Studium gut möglich sei, wenn man konstant etwas dafür tut und sich der Aufgabe stellt. Am Ende des Theoriesemesters stehen die Prüfungen an. In dieser Phase zahlt es sich ganz besonders aus, wenn man die Monate davor schon am Ball geblieben ist, denn dann fällt die Prüfungsvorbereitung leicht. Man kann sich darauf konzentrieren, die letzten Wissenslücken zu schließen, und auch das Erlernte schneller aufs Papier zu bekommen, denn in vielen Prüfungen sind die Zeiten, die man zum Bearbeiten hat, sehr eng bemessen. So zum Beispiel in Mathe, in dem es nicht nur wichtig ist, richtig zu rechnen, sondern auch schnell. Wenn man jetzt in der Prüfungsvorbereitung erst noch den ganzen Stoff nacharbeiten muss, um die Aufgaben zu verstehen, wird es mit dem schnellen Arbeiten meist eng, und man gerät in der Vorbereitung und in der Prüfung mächtig ins Schwitzen. Hier ist die mentale Belastung sehr groß, die Prüfungen sind immer irgendwo in Hinterkopf und üben Druck aus, ich habe oft ein schlechtes Gewissen, wenn ich lernen sollte, aber etwas anderes stattdessen mache.

Ich möchte nicht lügen – die Prüfungsphasen sind das Härteste am Studium. Der Grund? Abhängig vom Studiengang werden alle Prüfungen innerhalb von einer Woche geschrieben. Hierzu muss ich sagen, dass es zwischen 4 und 6 Prüfungen variiert, und andere Studiengänge (ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen)  die Prüfungen über 2-3 Wochen verteilt schreiben.

Bei uns führt das zu einem sehr hohen Druck. Man muss alle Fächer schon gelernt haben, zwischen den Prüfungen ist keine Zeit – und auch keine Motivation, da man am selben Tag schon eine Prüfung geschrieben hat.
Hier lernen wir aber sehr wichtige Dinge:
Mit Drucksituationen umgehen: Je öfter man in so einer Situation ist, desto leichter fällt sie einem
Prioritäten setzen: Man kann nicht alles und gleich viel lernen. Man muss abwägen, in welches Fach mehr Zeit investiert werden sollte. Das gut abschätzen zu können, ist an vielen Stellen sehr wichtig und hilfreich.

Der größte Vorteil: Nach einer Woche ist es auch schon vorbei und der Druck fällt von einem.

Was passiert, wenn man durchfällt? Die Durchfallquoten sind nicht so hoch wie an Universitäten, aber wenns doch mal passiert, ist das kein Beinbruch, man kann eine Nachklausur schreiben. In der Nachklausur darf man jedoch nur noch durch ein einziges Fach fallen, um dort noch zur letzten Hoffnung, der mündlichen Prüfung zu kommen. Wenn mehr als eine Nachklausur, oder die mündliche Prüfung nicht bestanden wurde, ist man exmatrikuliert und das Studium beendet. Dies ist natürlich immer im Hinterkopf, aber zur Nachklausur hat man viel Zeit, sich vorzubereiten, und auch durch die ersten Prüfungen kommt man in der Regel gut durch, wenn man am Ball bleibt und die ein oder andere Vorlesung nachbearbeitet.

Also muss man sich auch von den Prüfungen nicht abschrecken lassen, auch wenn sie unangenehm sind – die gibts auch in einem anderen Studium.
Nächstes Mal erzähle ich etwas davon, wie sehr man das Gelernte im Beruf später braucht und anwenden kann, oder ob es nur für den akademischen Grad notwendig ist.

Bis dann, haut rein!

Sem Schade  DH-Student, Richtung Wirtschaftsingenieurwesen

 


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